Spiritualität war für mich lange nicht einfach zu erklären, denn ich
dachte, es bezieht sich nur auf den Glauben einer Religion. Da ich nicht mal getauft wurde, konnte ich doch nicht spirituell sein oder? Glauben und Spiritualität haben schon etwas gemeinsam und
doch ist es gleichzeitig anders.
Spiritualität ist für mich wie ein unsichtbarer Faden, der sich durch ein
Leben zieht und eine tiefere Perspektive auf die Welt schenkt. Es ist eine spürbare Präsenz im täglichen Sein. Es bedeutet für mich, in den stillen Momenten innezuhalten und nach innen zu
lauschen. Es ist das Gefühl, wenn ich den warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut nachspüre oder die Ruhe des Waldes in mir aufnehme.
Das
Feiern der Jahresfeste und das Erkunden all der Natur Geheimnisse, die es zu entdecken lohnt. Ich liebe die Geschichten der nordischen Götter und die Rituale der Nordmänner und -frauen, die die
Natur ehrten und mit ihr lebten. Spiritualität und Natur sind für mich untrennbar geworden. Doch es geht in Wahrheit nicht um Rituale oder Glauben im Außen, sondern um eine persönliche Reise zur
Selbstentdeckung.
Spiritualität ist für mich eine Reise der Erkenntnis, des inneren
Friedens und der Liebe. Sie gibt meinem Leben einen tieferen Sinn und hilft mir, inmitten der Herausforderungen des Lebens festen Boden unter den Füßen zu behalten. Ich versuche bewusster zu
leben, lernte mit der Zeit achtsamer und liebevoller mit mir selbst und anderen umzugehen, Mitgefühl zu entwickeln und die Schönheit der Welt mit offenen Augen und einem offenen Herzen zu
sehen.
In der
lauten Welt fand ich in der Stille meine spirituelle Heimat. Es erinnert mich daran, dass es im Leben nicht nur um äußere Erfolge oder Besitztümer geht, sondern um die Entfaltung des inneren
Selbst. Spiritualität eines Menschen ist mit der eines anderen Menschen in keiner Weise vergleichbar. Jede/r darf seinen ganz eigenen Weg dazu finden. Es gibt für mich kein „das ist falsch“ oder
„das musst du tun, um spirituell zu sein“.
Ja, es
gibt unzählige Möglichkeiten, deine Spiritualität zu erkunden oder sie auszudrücken. Doch für mich ist es das stetige liebevolle Erforschen meines inneren Wesens, die Öffnung meines Herzens,
meine Verbundenheit zur Natur und vor allem das Spüren all dessen, was gerade da ist.
Und
all das fließt in meine Arbeit ein, immer mehr und mehr.
Alles
Liebe,
Anja
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